Let the good vibes get a lot stronger

Der Kontrast zu gestern könnte nicht größer sein. Wir waren den ganzen Tag im Kennedy Space Center unterwegs, was im übrigen ein ausserordentlich beeindruckendes Erlebnis war (dazu vielleicht mehr an anderer Stelle) und haben abends recht erschlagen in einer Super 8 …bude Halt gemacht- es hat nach Knoblauch gestunken, das Hinterzimmer der Rezeption, in das ich einen Blick erspähen konnte, war in rosa Glitzer todsicher für andere Zwecke dekoriert, in unserem Zimmer hatte ich sofort den Wasserhahn in der Hand, den dann der Knoblauchmann „repariert“ hat (hat dann die ganze Nacht getropft) und beim Auspacken musste ich entdecken, dass die Sonnencreme ausgelaufen war. Nicht irgendeine, sondern die gute mit Zinkoxid – hat alles andere im Beutel mit einem wasserfesten, dicken Film bedeckt. Falls sich also die Kofferwaage oder die Pulsmessuhr oder auch  die Paracetamolpackung mal richtig sonnen wollen, die Creme hat Lichtschutzfaktor 40.

Heute dagegen, nur knapp 150 Meilen weiter südlich auf den mittleren Keys, Islamorada genauer gesagt, sind wir tatsächlich in einer paradiesischen Umgebung angekommen. Unser Apartement auf Stelzen schaut auf den Atlantik hinaus und ist von Palmen umgeben, es könnte kaum schöner sein. Der Nachbar kam vorhin mit seinem Boot zurück und hat stolz seinen Fischfang präsentiert, der nun auf dem Grill liegt. Daraufhin sind wir zum Island Grill, einem klasse Seafoodlokal direkt an der Oceanside und wurden vom Kellner auch sofort als Franzosen erkannt. Wie das? Jans galante Art, unser abschätziger Blick auf die Weinkarte oder doch die schlechte Aussprache? Man weiss es nicht.

Man kann sich auf den Keys eigentlich nur am Meer aufhalten, entweder man ist „Bayfront“, der Seite dem Golf zugewandt oder „Oceanside“ Richtung Atlantik.

Ich habe hier ständig ein Lied im Ohr und das passt auch so gut zu der Stimmung und dem Wetter und der allgemeinen Lebenseinstellung. Ausserdem ist das meines Wissens die einzige Musikwette, die ich gegen meinen Bruder verloren habe, da  Sunshine Reggae nun mal tatsächlich von Laid Back und nicht von 10cc ist, wie von mir behauptet. Das Video von ’83 ist echt unterirdisch aber die Musik ist einfach gut.

2 Kommentare

Eingeordnet unter Reisetagebuch USA

2 Antworten zu “Let the good vibes get a lot stronger

  1. Thomas Plener

    Hat sich denn wenigstens euer Puls aufgrund von Knoblauchgeruch und Phantasieanregung (Hinterzimmer) positiv entwickelt?

    Übrigens: Sonnenbrillen gibt es sicherlich am jeder Ecke, und zwar extrem billig, obwohl herausragende Qualität garantiert wird. Ich erinnere mich an viele Oakley-Brillen …

    Bonefishing hat – ähnlich dem Alligator-Anbandeln – ebenfalls seine Tücken, also anschnallen!
    Nicht nur ihr ergeht euch in Seafood-Vernasching, auch Nabburg hat da einiges zu bieten: Rotbarsch! – Ist bei euch wohl gerade ausverkauft!

    Franzose? – Das kann sich auch auf diesen besonderen Schraubenschlüssel beziehen; womöglich ein verstecktes Kompliment; dass ihr praktisch veranlagt seid, (meist) keine Träumer, sondern mit beiden Beinen fest am Boden. Mit jedem weiteren Wort wird mir klar, dass dieser Kellner ein verkappter Philosoph ist!

    „Sunshine Reggae“ ist ja genau das Urlaubslied, das man auf „euren“ Inseln wohl den ganzen Tag vor sich hin summt (wenn man Träumer ist)!

    Ich bin schon so gespannt, wohin ihr fahrt, nachdem ihr in Key West gewesen seid!

    Bussi
    Papa

  2. Christine

    Französische Bayern mit eingecremtem Paracetamol mit fischigem Knoblauch-Wasserhan im Stelzenhaus mit pinkem Glitzerzimmer in dem ich Euch zu sunshine reggae tanzen seh…an der Stange wohl gemerkt die da bestimmt auch drin war… mich zerreitst!!!! Ich hab von meiner Mama den 3. Teil der Niederkaltenkirchner Krimiromane „Schweinskopf al Dente“ bekommen zum Nikolausi und mußt grad doppelt an Euch denken müssen wo ich Deinen Blog gelesen habe… mei bitte was auch immer Du machst in Deinem Leben… schreib an Blog und mach so tolle Buidl!!! Bussi ich drück und vermiss Euch!

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